Bei meinem Großen, als klassische Erstlingsmama, haben wir ganz viel ausprobiert und im Nachhinein als unsinnig, unnötig oder unangenehm empfunden.
Das fing an mit der Betreuung in der Schwangerschaft und während der Geburt, ging weiter mit der Ernährung und bis hin zu Konsumgütern aller Art, die man so für sein Baby kauft. Auch bei den Windeln!
Den Großen wickelten wir anfangs mit Pampers, weil die kauft man halt.
Dann mit Billigwindeln, weil die einfach weniger ausliefen und "warum sollen es die eigentlich nicht auch tun?"
Und irgendwann mit einem Schwung gebrauchter Bindewindeln aus Baumwolle, weil er leider doch von allen Windeln auf Dauer immer wund wurde.
Da fiel mir dann auf, dass Stoffwindeln nicht nur besser für seine Haut sind, sondern auch gar nicht so viel Aufwand, wie ich immer gedacht habe.
Als sich die Prinzessin dann ankündigte, fing ich an mich mehr mit Stoffwindeln zu beschäftigen und sah mich einem Urwaldlabyrinth an Windeln und Wickelsystemen gegenüber.
Wo anfangen, was ist was und was ist besser?
Als Neuling blickt man da wirklich kaum durch.
Es gibt AIOs, SIOs, Hybrid und Pockets, es gibt Höschenwindeln mit Klett und Snappys und ohne alles, es gibt Überhosen aus zig Materialien und Bindewindeln und nur Einlagen aus 1000 verschiedenen Stoffen. Gefühlt 4000 verschiedene Hersteller - die einen schwören auf diesen, den finden andere wieder total doof...
Ich fühlte mich ehrlich ziemlich überfordert.
Am Einfachsten erschienen mir dann die AIOs - All in One.
Das sind Windeln, die den Wegwerfwindeln recht nahe kommen.
Außen haben sie eine Wasserfeste Schicht, innen sind sie mit Stoff ausgekleidet und haben in der Regel eine eingenähte Saugeinlage. Zusätzlich kann man dann noch weitere Einlagen reinlegen, wenn man mehr Saugkraft braucht. Sie werden einfach ums Kind geschnallt, wie eine "normale" Windel eben auch.
Doch ich scheiterte immer noch an der Auswahl des "richtigen" Herstellers.
Der beste Tipp, den ich dann bekam war: Kauf dir gebraucht Windeln von verschiedenen Herstellern und teste die erstmal durch!
Und das habe ich gemacht.
Es gibt einen erstaunlich großen Gebrauchtmarkt für Stoffwindeln.
Dort habe ich mir über verschiedene Kanäle diverse Marken und Varianten zusammengekauft.
Und sofort festgestellt, dass mir manche mehr und manche weniger gefallen.
Einige wanderten sofort wieder weiter, die meisten blieben aber, um sie zumindest erstmal am Kind zu testen.
Da haben wir nun fast 4 Wochen erste Erfahrungen sammeln können und es wurden wieder einige Windeln aussortiert und gebraucht weiterverkauft.
Und nun ziehen hier von den Windeln, die sich bewährt haben, noch einige mehr ein, damit die Maus auch immer schön gewickelt ist.
Aktuell sieht unser Regal nun so aus:
Zuhause wickeln wir noch mit den Bindewindeln (links der Stapel). Die wird vermutlich jeder über 60 noch kennen. Baumwollwindel, mit Mullwindel, wird um das Kind gewickelt und geknotet und darüber kommt eine Überhose.
Die anderen hellen Hosen sind Höschenwindeln, auch die brauchen eine Überhose, saugen aber super und die benutzen wir nachts.
Rechts seht ihr unsere derzeit in Gebrauch befindlichen bunten Windeln. Das sind verschiedene Windeln von unterschiedlichen Herstellern.
Ich habe inzwischen noch mehr, doch sie passen noch nicht alle. Die Maus wird schon noch hineinwachsen.
Ich werde in Zukunft über die einzelnen Windeln noch mehr berichten.
Mein prinzipielles Stoffwindelfazit nach knapp 4 Wochen Vollzeitstoffwindelwickeln:
Stoffwindeln sind schöner und angenehmer als Wegwerfwindeln!
Es ist wirklich viel weniger Aufwand als erwartet!
Es macht absolut süchtig im Internet nach immer neuen, schönen, gemusterten und bunten Windeln zu suchen!
Sie halten besser dicht als Wegwerfwindeln und die Maus war bisher noch nie wund!
Ich bin ganz gespannt auf deine Berichte, denn ich überlege auch, mir Stoffwindeln zuzulegen. Aber ich scheue mich doch noch ein wenig davor, weil ich gar nicht weiß, was ich eigentlich am besten kaufen soll.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea