Donnerstag, 19. Januar 2012

12. Übungszyklus...

Tag 8, 12. Übungszyklus.

Der Termin beim Arzt war eigentlich positiv.
Keine Zyste, wenig Schleimhaut, alles unauffällig.
Also nahm ich wieder mein Clomifen. 2 Tabletten, 3 Tage lang.

Positiv war auch, dass er in Erwägung zieht uns doch noch einen Clomifenzyklus machen zu lassen.
Dies ist nun mein 5. Zyklus mit Clomi.
6 sind rein theoretisch möglich.

Bisher reift zwar ein Ei und springt nach dem Auslösen auch, aber die Progesteronwerte sind weiterhin niedrig.
Nun also mehr Clomifen, mehr Utrogest, mehr von allem und vielleicht klappt es so.

Vor 13 Monaten fingen wir an auf ein Septemberkind zu üben. Nun üben wir bereits zum zweiten Mal für ein Oktoberkind und ich habe nicht viel Hoffnung.
Im Moment nehme ich meine Tabletten, halte mich an alles was der Arzt sagt und bin sonst eigentlich vollkommen gleichgültig was meinen Zyklus angeht. In der ersten Zyklushälfte klappt es gut nicht daran zu denken, abgelenkt zu sein. Aber in der zweiten Hälfte wird es sicher wieder anders.

Mich nimmt jede Schwangerschaftsbekanntgabe mehr mit.
Schon wieder sind Bekannte schwanger, schon wieder lachende, fröhliche Gesichter, voller Vorfreude auf das Kommende, voller Liebe und Glück.
Und ich merke, wie der Neid sich hässlich und gelb immer weiter in mich hineinfrisst.
Er nimmt mir langsam die Fähigkeit mich für Andere zu freuen und versetzt meinem Herzen jedesmal einen Stich, wenn erneut eine Bekannte oder Freundin ihre Schwangerschaft bekannt gibt.

Vor einigen Tagen erreichte mich ein Vers aus dem Psalm 138.
Der Herr wird alles für mich zu einem guten Ende bringen! Herr, deine Güte währt ewig;

Dieser Satz lässt mich nicht mehr los, er ist wie ein Stab an dem ich mich halten kann, wie eine Sicherheitsleine, die mich vor dem Fallen bewahrt.
Vielleicht sollte ich versuchen wieder darauf zu vertrauen, dass Gott mich nicht allein lässt.

Lange schon hadere ich mit meinem Glauben, befinde mich in einer Sinnkrise, kann nicht glauben und nicht vertrauen.
Vielleicht würde es mir gut tun, diesen Wunsch in seine Hände zu legen.
Dann müsste ich diese Last nicht mehr tragen.

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