Samstag, 7. Januar 2012

Hoffnung...

Hoffnung ist ein mieses Biest.
Sie setzt sich heimlich still und leise im erstbesten Moment, den sie finden kann, in deinen Kopf und flüstert dir zu:
"Was wäre wenn? Du kannst es nicht wissen. Vielleicht ja doch. Sei gespannt!"
Man versucht sie mit Rationalität zu verscheuchen, sie mit Vorsicht und Angst zu unterdrücken, doch diese zischende Stimme durchdringt alles und wird immer lauter, bis sie in deinem Kopf sitzt und brüllt.

In dem Moment wird man unvorsichtig und unvernünftig. Man traut sich heraus aus seinem Haus von Verdrängung, Skepsis und Ignoranz und beginnt ihr zu glauben.
Man würde ihr so gerne glauben, dieser schrecklich positiven Stimme, dieser unvernünftigen Optimistin, dieser warmen grünen Hoffnung.

Und dann hat sie ihr Ziel erreicht.
Man wird unruhig, hibbelig, die Finger zittern und man beginnt zu rechnen.
Wie lange ist der Eisprung nun her?
Der Körper beginnt einem Streiche zu spielen und die Hoffnung nährt sich von jedem Symptom.

Am Ende macht man es dann doch.
Den Fehler.
Man glaubt ihr.
Und wird bitter enttäuscht.
Jeden Monat wieder.

Dann suhlt man sich wieder in seinem tiefen schwarzen Loch aus Schmerz und Pessimismus.
Bis sie wieder kommt.
Und sich in deinen Kopf setzt. Leise flüsternd.

Hoffnung.
Dieses Miststück!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen